Die Bamberger Symphoniker gehören zu den zehn besten Orchestern der Welt. Gemeinsam mit der vielfach ausgezeichneten Lyrikerin Nora Gomringer schafft laif core Fotograf Andreas Herzau ein Buch zum 70-jährigen Bestehen des Orchesters. Zwei Jahre begleiteten Herzau und Gomringer die Symphoniker zu Hause in Bamberg und auf Tourneen in der ganzen Welt. Dabei tauchten sie tief in den Kosmos ein und entwickelten die Idee zu einer außergewöhnlichen Publikation, die den Klang des Orchesters mit den Mitteln der Sprache und der Fotografie sichtbar machen möchte. Eine intensive Auseinandersetzung, mit der Herzau einmal mehr seinem Anspruch folgt, mehr zu zeigen als nur eine ästhetische Oberfläche: „Die Zusammenarbeit mit Nora Gomringer, einer langjährigen Freundin, war sehr inspirierend und neu für mich. Sie hat mir Mut gemacht, noch abstrakter, ausschnitthafter und verrätselter zu arbeiten, schließlich wusste ich, dass es noch eine zweite Ebene, den Text, die Lyrik gibt,“ so Herzau.
Den Fotografen zeichnet eine eigenständige, oft überraschende Bildsprache aus, die die Grenzen der klassischen Reportagefotografie auflöst und in der sich essayistische Momente mit abstrakten Elementen zu dichten Bildgeschichten verbinden: Keine Hochglanzbilder, eher visuelle Reizpunkte, die etwas über das Wesen des Orchesters verraten, ohne zu viel zu zeigen. Herzau möchte die Betrachter einladen, sich selbst mit dem Orchester auseinanderzusetzen. Dazu bietet er ihr intime Einblicke in den Orchesteralltag und völlig neue Blickwinkel auf das Ensemble.
Das Ergebnis ist weit mehr als ein Portrait, es gelingt Herzau und Gomringer, Rhythmen und Klänge einzufangen und den Betrachter somit auch in einen Zuhörer zu verwandeln. „Wir freuen uns, mit diesem außergewöhnlichen Buch unser Orchester einmal auf ganz andere Weise präsentieren zu können – ungewöhnlich und faszinierend zugleich“, so Marcus Rudolf Axt, Intendant der Bamberger Symphoniker. „Ebenso wie die Bamberger Symphoniker mit ihrer Musik evoziert auch das Buch ‚Klanglandschaften‘ – nur eben ohne Töne.“